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Trainergeschenk Teil 2

Trainergeschenk Teil 2

Zieh eine Karte…

Nach dem Peter, Bernd, Thomas E. , Marc S. und ich einen Imbiss in einem Café in der Sindelfinger Stadtmitte zu uns genommen hatten, gingen wir zu Fuß zur Stadthalle, um uns internationale Magier anzusehen. Die Show startete pünktlich um 15 Uhr mit einem Magier, der sehr humorvoll als Moderator durch das Programm führte. Er leitete die Veranstaltung mit einem Seil-Zauber ein, der nach einem Kinderzauberspruch hätte funktionieren sollen, aber... das wird am Ende verraten.

Und plötzlich öffnete sich der große schwarze Vorhang mit einer großen Lichter-Show und lauter Musik, und vier hübsche Damen präsentierten eine glatt gespannte Leinwand, die sie mehrmals drehten, um sie den Zuschauern von allen Seiten zu zeigen. Die große Leinwand wurde dann mit einem Tuch abgedeckt. Nach ein paar wenigen Sekunden zogen die Assistentinnen das Tuch wieder herab, doch statt der Leinwand stand da ein Einmann-Hubschrauber, an dessen Steuerhebel der Magier saß. Natürlich waren wir alle verblüfft und fragten uns, wie er das wohl gemacht hätte.

Nach einer kurzen Pause trat ein junger Nachwuchs-Magier mit seinen Tischtennisball-Trick auf. In einem Moment hatte drei Bälle zwischen den Finger, und als er aus seiner Tasche drei weitere Bälle holte, war die Hand auf einmal leer. So hatte unser Mathe-Lehrer in der Schule das Addieren nicht gelehrt.
Weiter ging es mit einer Magierin aus Frankreich, die die Bühne in Begleitung eines Huhns betrat. Das Huhn lief ihr hinterher. Soweit so gut… Nur  war das Huhn aus Pappe bedeckt mit Kunstfedern. Wie das Huhn ihr hinterher laufen konnte, blieb ihr Geheimnis.

Sie stieg in einen großen Reif mit einem Tuch daran. Als sie den hochzog und wieder wieder zum Vorschein kam, war ihr rosa Kleid mit einem Mal weiß. So wechselte sie immer wieder die Farbe ihres Kleides. Zudem hat sie die ganze Show mit Gesang begleitet.
Am Ende ihrer Show-Einlage warf sie rote Papierblüten über sich, und... siehe da: die roten Blüten hafteten an ihrem Kleid, als wären sie schon immer daran angenäht gewesen.

Und so vergingen die ersten 90 Minuten wie im Flug, und es wurde Zeit für eine 30-minütige Pause.

Anschließend trat der Großmagier, der anfangs im Helikopter gesessen hatte, mit seien vier Assistentinnen wieder auf die Bühne. Eine der Damen lag auf einem Brett, der Magier nahm einen Hula-Hoop-Reif und bewegte ihn vor und zurück über seiner Assistentin, so dass jeder sehen konnte, dass kein Seil oder andere Stützen darunter oder drüber waren. Auf einmal begann sie sie schweben. Wie von Geisterhand wurde sie mehrere Meter in die Höhe gehoben. Neben ihr gleichauf schwebte der Zauberer.

Nach ein paar Minuten hatten wieder beide eine gelungene Landung hingelegt, und die Zuschauer bekundeten ihre Begeisterung mit einem tosenden Applaus, der gar nicht mehr aufhören wollte. Doch auch als der Applaus abgeebbt war, stand immer noch die große Frage im Raum, wie er das nun wieder angestellt hatte.

Es folgte ein Magier aus Südkorea. Er hatte einen ganz anderen Stil als seine Kollegen. Er hatte einen Magazinständer auf der Bühne, gefüllt mit lauter Modemagazinen. Er zog eines davon heraus, öffnete es und zeigte auf einen Sakko, der ihm zu gefallen schien. Binnen weniger Augenblicke trug er den abgebildeten Sakko am Körper. Dann suchte er sich noch neue, rote Schuhe und eine Hose aus, die er sich aus dann aus den Magazinen heraus zauberte.
Natürlich brauchte er dann noch verschiedene Accessoires aus, die gleich darauf in seiner Hand lagen.

Von uns hatte keiner gesehen, dass er die Kleidungsstücke oder die Accessoires im Internet bestellt oder sich hätte liefern lassen. Darum blieb auch hier die Frage, wie das gemacht hatte.Der Gedanke, dass es sich dabei um richtige Magie gehandelt haben könnte, wäre in diesem Fall natürlich besonders reizvoll gewesen.

Gegen Ende der Show kam ein jüngerer Magier auf die Bühne. Er trug ein T-Shirt, auf dem stand: „Zieh eine Karte…“ Und genau dazu forderte er dann eine Dame aus dem Publikum auf, die sich als Vanessa aus Bayern vorstellte. Sie sollte sich eine Karte aus einem Stapel ziehen und sich diese merken. Er führte noch ein paar Tricks vor und löste dann das Rätsel um die geheimnisvolle Karte: Er bat Vanessa, die Karte verdeckt in ihrer Hand zu halten, dabei öffnete er sein Jacket und siehe da, sein T- Shirt hatte das Kartenmotiv (Herz Bube) darauf, ohne dass er es gewechselt hatte. Daraufhin zeigte Vanessa ihre Karte, und es war genau die Karte, deren Bild er auf seinem T- Shirt trug.

Zum Schluss ließ der Moderator noch einmal alle Zauberer auf die Bühne kommen und zeigte nach deren Verabschiedung noch einmal seinen Seiltrick vom Anfang. Dieses Mal hielt er das Seil am unteren Ende fest, während die restlichen 20 cm senkrecht in die Höhe zeigten. Mit viel Applaus vom Publikum ging auch dieser Mittag mit viel Humor und Staunen zu Ende.
 
Bericht: Thomas J.